Behaglichkeit wird in einem Raum nicht nur durch den Einsatz von diversen Möbelstücken und Dekoartikeln erreicht. Größtenteils hängt die Ausstrahlung eines Raumes von der jeweiligen Boden- und Wandgestaltung ab. Letztere wird dabei überaus entscheidend durch die Wahl der Tapeten bestimmt.
Die kreative Wanddekoration ist beinahe so alt, wie die Menschheit selbst. Die Anfänge gehen zurück bis zu den Fels- und Höhlenmalereien der Steinzeit. Im Altertum des alten Roms gehörten Wandmalereien von einfacher Ornamententechnik bis hin zu reich verzierten Wandgemälden zur Raumgestaltung. Diese wurden von den Römern damals bereits als Tapetia bezeichnet. Der Wandschmuck verlieh nicht nur jedem Raum eine besondere Note, er erzählte oftmals auch ganze Geschichten. Der Ursprung der Tapete ist jedoch im Orient zu finden. China war Vorreiter und stellte die ersten Tapeten aus wertvoller und kunstvoll bestickter Seide her. Später, etwa ab dem 4. Jahrhundert, stellten sie sogar bereits Papiertapeten her und bemalten diese von Hand. Aufgrund der kostbaren Materialien und dem großen Aufwand bei der Herstellung waren diese jedoch dem Adel vorbehalten. Wandschmuck war auch hierzulande eine beliebte Gestaltungsmöglichkeit, der allerdings ebenso nur von denen genutzt werden konnte, die es sich auch leisten konnten.
In Europa schmückte vor allem die wohlhabende, adelige Gesellschaft ihre Wände mit großen handgeknüpften Wandteppichen, die selbst im 18. Jahrhundert noch als türkische Tapeten bezeichnet wurden. Die edlen Wandteppiche und Gobelins waren so wertvoll, dass sie sogar auf Reisen mitgenommen wurden. Zwar haben diese mit den heutigen Tapeten nicht mehr viel gemein, aber sie alle dienten dem selben Zweck und waren Wegbereiter für unsere dekorative Wandgestaltung.