Holen Sie sich den Sommer in die Küche

Die Küche ist ein Ort, der täglich mehrmals benutzt wird, aber dem oftmals trotzdem keine große Beachtung geschenkt wird. Alle paar Jahre, wenn die alten Küchenmöbel ausgedient haben und ersetzt werden, wird dann meist auch direkt die Wand wieder gestrichen oder neu tapeziert. Doch um sich in der Küche immer wohl zu fühlen, lohnt es sich doch auch einfach mal so wieder frischen Wind an die Küchenwände zu bringen.

Wem seine Küche trist und eintönig vorkommt, muss nicht direkt neue Möbel anschaffen, sondern kann mit einer neuen Tapete wieder Leben an die Wand holen. Somit kann die Küche günstig und in Eigenarbeit wieder optisch aufgewertet werden.

Bei Küchentapeten sollte man immer daran denken, dass hier manche Stellen ständig der Verunreinigung durch Fettspritzer oder sonstigen Verschmutzungen ausgesetzt sind. Wer aber dennoch keine Fliesen benutzen möchte und lieber eine schöne Tapete verwenden will, sollte darauf achten dass das Material abwaschbar ist. Auch auf reines Weiß sollte verzichtet werden, da Schmutz hier am deutlichsten sichtbar ist. Weiterlesen

Die Geschichte der Tapeten

Behaglichkeit wird in einem Raum nicht nur durch den Einsatz von diversen Möbelstücken und Dekoartikeln erreicht. Größtenteils hängt die Ausstrahlung eines Raumes von der jeweiligen Boden- und Wandgestaltung ab. Letztere wird dabei überaus entscheidend durch die Wahl der Tapeten bestimmt.

Die kreative Wanddekoration ist beinahe so alt, wie die Menschheit selbst. Die Anfänge gehen zurück bis zu den Fels- und Höhlenmalereien der Steinzeit. Im Altertum des alten Roms gehörten Wandmalereien von einfacher Ornamententechnik bis hin zu reich verzierten Wandgemälden zur Raumgestaltung. Diese wurden von den Römern damals bereits als Tapetia bezeichnet. Weiterlesen

Die Entwicklungsstufen

Die erste Entwicklung vom Teppich zur Tapete entstand in Europa bereits im 11. Jahrhundert durch die Verwendung von edlen Lederstücken, die teils mit Musterprägungen oder mit Goldauflagen verziert waren. Diese Art der Wandverkleidung wurde zur Zeit der Maurischen Besatzung in Spanien eingeführt und von dort breitete es sich allmählich in den Herrschaftshäusern von ganz Europa aus. Das hochwertige „Spanischleder“ war oftmals fein vergoldet und fand sich vorwiegend in besonders repräsentativen Räumen des Adels. Weiterlesen

Die erste Papiertapete

Aus China gelangten erstmals im 16. Jahrhundert die ersten gemusterten und handbemalten Papiertapeten über den Seeweg nach Europa. Zwar fand sich bereits im Jahr 1509 in England eine schwarz-weiße-Papiertapete am Christ’s College in Cambridge. Sie besteht aus ausgemusterten Dokumenten, deren Rückseite bedruckt wurde. Ebenso gab es die sogenannten Fladerpapiere, die in einem historischen Bürgerhaus im fränkischen Bad Windsheim gefunden wurden. Jedoch erst nach Einfuhr der chinesischen Papiertapete begann auch in Europa die eigene Herstellung von heimischen Papiertapeten. Weiterlesen

Der Siegeszug der Papiertapeten

Nun war es daran, fortlaufende Papierbahnen herzustellen. Die bis dahin manuell zusammengeklebten Papierbahnen ließen sich nicht gleichmäßig bedrucken, da sie immer wieder Falten warfen. So entwickelte der Fabrikant Jean Zuber im elsässischen Mühlhausen, nach missglücktem Druckversuch mittels gravierten Walzen aus Kupfer, ein Verfahren unter Verwendung von Holzmodeln. Die sog. Dominotiers wurden bereits im 17. Jahrhundert mittels Rapportmustern, einer Drucktechnik aus dem Stoffdruck, hergestellt. Die aufwendig gestalteten Panoramatapeten mit Landschaften, Kriegsgeschehen oder Stadtansichten von Zuber & Cie begeisterten den französischen König Louis Phillip ebenso, wie später Jaqueline Kennedy, die einen Raum des Weißen Hauses mit einem dieser Stücke verzieren ließ. Weiterlesen

Die Tapeten im Laufe der Epochen

Im Renaissancezeitalter prägten Wandbespannungen aus geprägtem und vergoldeteten Leder sowie kostspieligen Stoffen wie Samtbrokat oder Damast das Wohnbild. Die Motive reichten von symmetrischen bis floralen Ornamenten. Wichtigste Stofflieferanten dieser Zeit waren Handelszentren wie Venedig und Florenz. Während im Barock noch die schweren und übbig verzierten Ledertapeten vorherrschten, wandelte sich im Rokoko das Bild hin zum Zierlichen und Leichten. Blumen und Blüten bestimmen das Bild. Typisch sind auch die Rocaille, das asymmetrische Muschelmotiv und die Chinoiserie. Letzteres sind handbemalte, chinesische Papiertapeten mit fernöstlichen Motiven, die als wahres Sinnbild des Luxus galten. Weiterlesen